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Wenn eine Aktiengesellschaft von einer zweiten übernommen wird, so ist die kaufende Gesellschaft verpflichtet, den freien Aktionären eine Abfindung anzubieten. Dies kann sowohl in Form eines Aktientauschs geschehen, d.h. die Aktionäre des gekauften Unternehmens erhalten Aktien der kaufenden Gesellschaft, oder sie erhalten eine Barabfindung.
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Dieser Posten kommt in der Gewinn- und Verlustrechnung eines Versicherungsunternehmens vor. Rückversicherungsbeiträge sind Gelder, die an Rückversicherer ausgezahlt werden. Rückversicherungsunternehmen, sind Firmen, die Versicherungsunternehmen Versicherungen anbieten. Bei der Bilanzierung eines Rückversicherers entfällt dieser Punkt.
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Sich ergebender Abschlag bei der Ausgabe neuer Wertpapiere. Wird meistens in Prozent ausgedrückt, um den der Ausgabekurs unter dem entsprechenden Normpreis, in der Regel dem Nennwert, liegt (Disagio).
Gegenteil: Aufgeld / Agio
Beim Handel mit Optionsscheinen ist dies der zumeist in Prozent angegebene Betrag, um den der Bezug der Aktie über den gekauften Optionsschein billiger ist als der direkte Kauf dieser Aktie.
Gegenteil: Aufgeld / Prämie
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Abschreibungen haben nicht direkt mit den Ausgaben eines Betriebes zu tun. Sie werden auch "AfA" genannt (Absetzung für Abnutzung). Der Begriff entspringt aus der Technik der Buchführung. Wenn eine Maschine angeschafft wird, dann muss sie bezahlt werden. Das ist die "Ausgabe". Die Ausgabe wird beispielsweise auf einem Konto eingebucht. Vom Unternehmen wird festgelegt, wie lange die Maschine der Firma dienen soll. In diesem Beispiel nehmen wir mal die Dauer von 5 Jahren an. Die Maschine soll nun 5 Jahre lang genutzt werden. Hieraus ergibt sich eine lineare Abschreibung von 20% pro Jahr. Bei einem Betrag von 10.000 Euro für die Maschine, wären das 2.000 Euro Abschreibung jährlich.
Der Wertverlust der Maschine von jährlich 20% wird als Abschreibung buchtechnisch kenntlich gemacht. Nachdem die 2.000 Euro 5 Jahre abgeschrieben wurden, sinkt der Wert der Maschine auf Null und ist somit abgeschrieben. In unserem Beispiel würden somit jedes Jahr (5 Jahre lang) 2.000 Euro in der GuV abgeschrieben werden. Während also die "Ausgabe" in voller Höhe die Bilanz - in diesem Fall das Anlagevermögen berührt, nimmt die GuV nur den Teil auf, um den sich der Bilanzwert des Anlagegegenstandes entwertet: die Abschreibung.
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Aktien und Rentenpapiere können mit Hilfe von verschiedenen Finanzinstrumenten (Futures, Optionen oder Swaps) gegenüber Währungsschwankungen im Fondsvermögen abgesichert werden (siehe auch Hedging)
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Bezeichnet die Herabsetzung des Außenwerts einer Währung, gemessen an den jeweiligen zu den anderen Währungen bestehenden Wechselkursverhältnissen, im internationalen Handels- und Zahlungsverkehr. Im Allgemeinen kommt sie der Exportwirtschaft des entsprechenden Landes zugute, sofern die ausgeführten Waren im Ausland billiger erworben werden können. Die Importwirtschaft dagegen muss für die einzuführenden Waren mehr bezahlen, was sich auf die inländische Preisstabilität mittelfristig ungünstig auswirken kann.
Gegenteil: Aufwertung
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Gemäß § 15 des Wertpapierhandels-Gesetzes (WphG) werden kursbeeinflussende Unternehmensmeldungen von Aktiengesellschaften im Rahmen von Ad-hoc Meldungen publiziert. Ad-hoc Meldungen sollen eine gleichmäßige Informationsversorgung aller Marktteilnehmer gewährleisten.
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An einer Börse werden ADR's stellvertretend für eine Aktie gehandelt.
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A/D-Linien, oder A/D-Balken, eignen sich dazu, die Situation des Gesamtmarktes quantitativ zu erfassen und zu beurteilen. Üblicherweise wird der Advance-/Decline-Chart aus der Differenz der Anzahl gestiegener zu den gefallenen Aktien erstellt. Diese Charts geben keinerlei Auskunft über den Wert der Kursveränderung, sondern zeigen lediglich die Anzahl der gestiegenen, unveränderten und gefallenen Aktien in Prozent. Hauptsächlich sollte die A/D-Darstellung in Verbindung mit einem Aktienindex betrachtet werden, um eine Bestätigung zu bekommen, ob der Trend noch stimmt.
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Aufgeld/Aufschlag bei Wertpapieren. Bei der Neuausgabe von Wertpapieren ist dies der
Betrag, um den der Ausgabepreis den Nennbetrag überschreitet bzw. der Betrag, um den der Börsenkurs den inneren Wert der Anlage übersteigt. Das Aufgeld (Ausgabeaufschlag), das beim Kauf vieler Fonds vom Anleger zu zahlen ist, wird als Agio bezeichnet. Das Gegenteil ist Disagio.
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Die juristische Grundlage für Aktiengesellschaften ist das AktG. Es regelt deren Gestaltung und deren Organe (Aufsichtsrat, Vorstand, Aktionärsrechte etc.).
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Bei einer Aktiengesellschaft gehört das Unternehmen den Aktionären, die Aktien besitzen. Eine Aktie hat i.d.R. einen Nennwert, welcher angibt, mit welchem Anteil eine Aktie am Grundkapital einer AG beteiligt ist. In Höhe des Nennwerts seiner Aktien, haftet ein Aktionär.
Durch die Dividende wird der Aktionär am unternehmerischen Erfolg (Gewinn) der AG beteiligt. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung hat ein Aktionär die Möglichkeit, über die Gewinnverwendung etc. zu entscheiden. Stammaktien ("Stämme") sichern dem Besitzer ein Stimmrecht pro Aktie zu. Vorzugsaktien ("Vorzüge") hingegen haben kein Stimmrecht, bekommen jedoch eine etwas höhere Dividende als Stammaktien.
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Prinzipiell kann die Aktienanalyse auf zwei Arten erfolgen: Die Fundamentalanalyse bewertet eine Aktiengesellschaft aufgrund von Kennzahlen. Hierbei sind die Profitabilität (Erträge), die Finanzkraft (Cash-Flow / Zinsaufwendungen etc.), Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Wachstumschancen und konjunkturelle sowie fiskalpolitische Rahmenbedingungen die
wichtigsten Größen. Mit diesen Informationen wird versucht, die Geschäftstätigkeit und deren Rentabilität zu prognostizieren und daraus Chancen auf Kursgewinne abzuleiten. Bei der technischen Analyse treten Unternehmenskennzahlen in den Hintergrund. Es wird sich an der graphischen Darstellung der historischen Kursverläufe orientiert und daraus aufgrund von Indikatoren und charttypischen Formationen Aussagen über mögliche Kursentwicklungen abgeleitet.
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Siehe Reverse Convertible Bond
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Die Summe aus den ausgegebenen Aktien und den Anteilscheinen, die im Unternehmen verbleiben oder im Altaktionärsbesitz sind, bezeichnet man als die gesamte Aktienanzahl eines Unternehmens. Die Aktienmenge, die im Markt erhältlich ist, d.h. nicht von einzelnen Aktionären zur langfristigen Anlage gehalten wird, nennt man den Streubesitz oder Free Float.
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Hierbei handelt es sich um Investmentfonds mit überwiegender oder vollständiger Investition in Aktien (z.B. eines bestimmten Landes, einer Region oder international). Desweiteren gibt es Aktienfonds, die ausschließlich in Aktien bestimmter Unternehmensgruppen investieren (z.B: Branchen, oder Small-Cap- Fonds). In der Regel haben Aktienfonds kurzfristig ein höheres Risiko, langfristig größere Chancen auf Wertsteigerungen als Rentenfonds.
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Die AG ist eine rechtliche Unternehmensform, bei der die Aktienbesitzer ihre Gesellschaftsanteile in Form von Aktien halten. Die Aktionäre bestimmen die Besetzung des Aufsichtsrats, der wiederum den Vorstand bestellt. Bei Hauptversammlungen entscheiden die Aktionäre über wichtige unternehmensrelevante Fragen, wie Gewinnverwendung, Entlastung des Aufsichtsrats und Vorstands sowie über etwaige Kapitalerhöhungen, Fusionen, etc.
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Ein Aktienindex ist eine Kennziffer zur Darstellung der Kursentwicklung oder Performance (Performanceindex) von Aktien. Beeinflusst wird das Verhalten eines Aktienkursindex neben einer eventuellen Gewichtung insbesondere durch die Kurse der im Index enthaltenen Aktien. Neben ihrer Gestaltung (als Kurs- oder Performanceindex) bzw. Anzahl der Papiere (Index für wenige Papiere, marktbreiter Index) können Aktienindices auch nach ihrer Gewichtung unterschieden werden.
Kapitalisierungsgewichtete Indices:
Solche Indices berücksichtigen die absolute Größe der Aktiengesellschaft. Die Gewichtung kann entweder nach der Börsenkapitalisierung oder nach dem Grundkapital erfolgen. Je größer der Gewichtungsfaktor einer Aktiengesellschaft ist, desto stärker beeinflusst diese Aktie bei gleicher Kursveränderung den Wert des Index. Die meisten Aktienindices sind kapitalisierungsgewichtet. Beispiele für börsenkapitalgewichtete Indices sind der S & P 100 Index, S & P 500 Index, CAC-40 Index und SMI-Index. Grundkapitalgewichtete Indices sind beispielsweise der DAX, CDAX und HYPAX.
Gleichgewichtete Indices:
Bei diesen Indices wird jede Aktie mit dem gleichen Gewicht in der Indexberechnung berücksichtigt. Bei einem z.B. 100 Aktien umfassenden Index, würde jede einzelne Aktie 1% des Index darstellen. Auf prozentual gleich große Kursschwankungen der einzelnen Aktien reagiert ein gleichgewichteter Index gleich. Beispiele für gleichgewichtete Indices sind der US-amerikanische Value Line Composite Index und der niederländische EOE Dutch Stock Index.
Preisgewichtete Indices:
Zur Ermittlung von preisgewichteten Indices werden nur die Kurse der in den Index aufgenommenen Aktien berücksichtigt, indem von jeder Aktie ein Stück in das Index-Portfolio aufgenommen wird. Der Einfluss auf die Indexentwicklung ist umso stärker, je höher der Kurs einer Aktie ist. Bei gleichgewichteten Aktien wird dieser Effekt wird. Eine Börsenkapitalisierung oder die Höhe des Grundkapitals wird weder bei gleichgewichteten noch preisgewichteten Indices berücksichtigt. Beispiele für preisgewichtete Indices sind der Dow Jones Industrial Average (DJIA), BioTech Index (BGX) und Major Market Index (MMI).
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Hierbei handelt es sich um einen Future auf einen bestimmten Aktienindex. An der Deutschen Terminbörse kann z.B. ein Future auf den DAX gekauft bzw. verkauft werden. Somit erhält der Anleger die Möglichkeit, entweder bestehende Positionen auf Zeit abzusichern oder sich spekulativ zu engagieren.
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Das Grundkapital einer Aktiengesellschaft ist das Aktienkapital (auch: Nenn- oder Nominalkapital genannt) und umfasst den Anteil am Eigenkapital, auf den die Haftung der Gesellschafter beschränkt ist. Mit welchem Anteil sich ein Aktionär mit dem Kauf einer Aktie am Grundkapital beteiligt hat, gibt der Nennwert einer Aktie an.
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Aktien werden am Aktienmarkt gehandelt. In Deutschland gibt es drei Marktkategorien: den Amtlichen Handel, den Geregelten Markt und den Freiverkehr.
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Bei Optionen auf Aktien erwirbt der Käufer das Wahlrecht, eine bestimmte Anzahl von Aktien innerhalb einer bestimmten Frist (Laufzeit) zu einem fest definierten Preis zu erwerben.
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Der aktuelle Aktienbestand einer AG wird bei einem Aktiensplit in mehr Aktien aufgeteilt. Aktien mit sehr hohem Kursniveau werden dadurch optisch günstiger. Für den Aktionär ändert sich an seinem Anteil an der AG nichts, da er mehr Aktien als vor dem Split erhält.
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Der Inhaber von Aktien einer Aktiengesellschaft (AG) und somit Miteigentümer an einem Unternehmen. Seine Beteiligung an der AG kann der Aktionär nicht kündigen. Will
er die Beteiligung beenden, muss er seine Aktien in der Regel über die Börse verkaufen.
Als "Großaktionär" werden Teilhaber einer Aktiengesellschaft bezeichnet, die aufgrund der Höhe ihrer Beteiligung auf die Entscheidungen der Hauptversammlung einen erheblichen Einfluss ausüben können. Die Rechte und Pflichten des Aktionärs sind im Aktiengesetz geregelt.
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Auf der Aktivseite der Bilanz wird alles, was das Unternehmen zu bieten hat und was seinen Wert bestimmt, aufgezeigt. Sie zeigt das Vermögen, aufgeteilt nach der Schnelligkeit, mit der es verfügbar gemacht werden kann. Anders gesagt: nach dem Grad der Liquidität. Für Vermögensgegenstände, die normalerweise überhaupt nicht zu Geld gemacht werden könnten, ist der Liquiditätsgrad gleich null. Ein Beispiel hierfür ist der Firmenname. Es gibt aber auch Vermögensgegenstände, deren Verkauf aus praktischen Gründen nicht in Frage kommt, weil diese Werte fest an das Unternehmen gebunden sind, wie z.B. Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Büroeinrichtungen usw. Die Aktivseite wird in zwei weitere Hauptposten getrennt. In das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen.