Wie „dreht“ man eine Short-Position?

In den meisten Fällen halten wir im Investment24-Musterdepot eine Shortposition länger als 5 Tage. Nach Ablauf dieser 5 Tage müssen Sie Ihre Short-Positionen covern. Das heißt, Sie kaufen nun die Positionen, die Sie vorher bereits verkauft haben. Nach dem Schließen des Shorts können Sie diesen wieder neu eröffnen. Geschieht dies in einem relativ kurzen Zeitabstand, beispielsweise an einem Tag, dann nennt man das auch „Drehen“.
An dieser Stelle möchten wir Sie darauf hinweisen, dass der Investment24-Börsenbrief Ihnen zwar ein umfangreiches Paket mit Empfehlungen, Begründungen, Marktbesprechungen und weitere Wissenstransfers vermittelt, dies jedoch nicht Ihre eigene Meinungsbildung ersetzt. Wir verstehen uns als Wegweiser, auf dessen Basis Sie Ihr Börsenwissen stets weiter ausbauen können.
Gerade beim Drehen reicht es eben nicht aus, nur einmal am Tag in sein eigenes Depot zu schauen. An diesen Tagen ist es notwendig, sein Depot im Blick zu behalten und gegebenenfalls mit entsprechenden Anpassungen zu reagieren.
Nach dieser kurzen allgemeinen Einleitung nun der spezielle Hinweis, wie Sie Short-Positionen drehen können:
Zunächst ist es wichtig, fristgerecht den bestenden Short zu decken. Geschieht dies nicht, so kann Ihr Broker dies mit einer Zwangseindeckung von sich aus machen, und zwar zum aktuellen Kurs. Damit beendet der Broker seinerseits den bestehenden Lieferverzug.
Am besten ist, Sie beobachten den Wert von Börsenbeginn an und machen sich ein eigenes Bild von der aktuellen Situation. Bei ausländischen Werten ist es sinnvoll, die Kurseröffnung an der Heimatbörse abzuwarten. Sie decken den Short, indem Sie die bereits verkaufte Position wieder zurückkaufen. Dazu stellen Sie sich an einem Limit Ihrer Wahl auf die Geldseite, am besten wenn Sie einen dicken Block sehen, dann 1 Cent davor. Dies funktioniert nicht immer gleich beim ersten Mal, da sich das Orderbuch ständig ändert. Somit braucht es schon einmal mehrere Versuche, bis Sie ausgeführt werden. Damit ist Ihr Short gedeckt, Ihre Lieferpflicht erfüllt und Sie können den Short neu eröffnen. Hierzu stellen Sie sich dann analog auf die Briefseite und warten, bis Sie ausgeführt werden, gegebenenfalls müssen Sie dann das Limit reduzieren, falls Sie nicht gleich ausgeführt werden. Falls Sie relativ große Positionen halten, dann splitten Sie diese nach Bedarf in mehrere Teilausführungen.
Sie sehen, dass das wöchentliche Drehen etwas Eigeninitiative erfordert, die Sie aber wiederum an Börsenerfahrung bereichert. Auf diese Art und Weise können Sie Ihren Short drehen, halten die Börsenregularien ein und haben meist sogar noch einen kleinen Zusatzverdienst, der die Ordergebühr übersteigt, und zwar durch die eben beschriebene Vorgehensweise. Wichtig ist dabei, dass Sie auf keinen Fall bestens kaufen und dann wieder bestens verkaufen, dann kostet Sie das Erneuern des Shorts nicht nur die Ordergebühr, sondern auch den Spread (Unterschied Kauf- zu Verkaufskurs). Daher sollten Sie hierbei stets mit Limits arbeiten.