Was versteht man unter Shorten?

Shorten von Aktien ist ein Baustein der Investment24-Anlagestrategie, unter anderem um das Musterdepot besser gegen einen eventuellen Gesamtmarktrückgang abzusichern.
Es ist allerdings unter den Aktionären im deutschsprachigen Raum noch wenig verbreitet. Bisher gehen die meisten Börsenbriefe und damit auch die Aktionäre "long", das heißt man kauft Aktien und setzt auf steigende Kurse. Das ist die "normale" Anlageform, die Meisten kennen gar nichts anderes.
Bei einem Short-Trade ist es umgekehrt, man setzt auf fallende Kurse und verdient somit, wenn der Aktienkurs fällt. Indem man die Aktie, die man "shorten" will, einfach verkauft, obwohl man sie gar nicht besitzt. Man vertauscht einfach die Reihenfolge zwischen Kauf und Verkauf. Normalerweise kauft man, und verkauft dann, um den Trade zu beenden. Bei einem Short-Trade verkauft man erst, und kauft später, und beendet durch den Kauf das Geschäft.
Sie verkaufen in dem Moment keine bestehende Position dieser Aktie (denn die existiert ja nicht), sondern eröffnen durch den Verkauf dessen, was Sie nicht besitzen, eine Short-Position.
Oder um es noch anders zu formulieren: Während die meisten Marktteilnehmer Geld verlieren (weil sie long sind und daher Wertverlust haben, wenn der Kurs fällt), verdient derjenige, der "short" ist, bei fallenden Kursen.
Dazu ein kurzes Beispiel: Bei einem Long-Trade kaufen Sie 2.000 Stück einer Aktie zum Kurs von 1,00 EUR. Sie verkaufen diese dann später zu 1,50 EUR. Gewinn: 2.000 x 0,50 EUR = 1.000 EUR.
Analog dazu nun der Short-Trade: Eine Aktie, die Sie für überbewertet halten, steht bei 1,50 EUR. Sie verkaufen diese Aktie daher, obwohl Sie diese gar nicht besitzen. Die Aktie fällt auf 1,00 EUR und Sie kaufen sie dann zurück, um den Trade zu beenden (da Sie verkauft hatten, müssen Sie am Ende kaufen, um wieder "flat" zu sein, den Trade also glattgestellt zu haben). Der Gewinn beträgt ebenfalls 1.000 EUR.